Tischfußball erfreut sich in Kleve wachsender Beliebtheit: Der 1. TFC Kleve zählt derzeit rund 30 Mitglieder, Tendenz steigend. Vor kurzem erweiterte der 2007 gegründete Verein sein Clubheim.
Im November 2007 gründeten einige begeisterte Kicker-Spieler den ersten Tischfußball-Club in Kleve. „Die Idee zur Gründung des Vereins kam uns an der Theke“, erinnert sich Christoph Brandenburg, Mitglied des 1. TFC Kleve e.V. Eine Thekenidee mit Zukunft: Heute zählt der Verein rund 30 Mitglieder, ist mit mehreren Teams in diversen Kicker-Ligen vertreten und trifft sich regelmäßig zum Training. Als das Roadrage Café in Bedburg-Hau, Geburtsstätte und ursprünglicher Spielort des Vereins, seine Türen schloss, musste schnell Ersatz her. Und so entschlossen sich die Mitglieder, ein eigenes Vereinsheim zu eröffnen: Fündig wurden sie an der Ackerstraße 50 in Kleve, wo seitdem unzählige Spielbälle im Tischfußball-Tor versenkt wurden. Vor kurzem wurden die Räumlichkeiten des Vereins – von den Mitgliedern auch liebevoll „Kickertempel“ genannt – zudem renoviert und erweitert, weil es angesichts der steigenden Popularität des Tischfußballs in Kleve langsam eng wurde im Tempel. Einen Monat lang arbeiteten die TFC-Mitglieder täglich am Projekt „Kickertempel-XXL“, rissen Mauern ein, erneuerten den Boden und vergrößerten den Hauptraum von 55 auf 85 Quadratmeter – alles unentgeltlich, alles nach Feierabend, teilweise bis spät in den Abend hinein. „Das lässt sich in Arbeitsstunden kaum ausdrücken“, sagt Michael Beckers, Vorsitzender des Vereins, im Hinblick auf den Aufwand. In den Umbau hat der Verein rund 4500 Euro investiert, eine Summe, die sich letztenendes gelohnt hat: Durch das Abreißen einer (natürlich nicht-tragenden) Wand ist der Hauptraum, in dem die Kicker-Tische stehen – das Herzstück des Tempels also – nun wesentlich größer. Geblieben ist die Theke, die Schaltzentrale des Spielbetriebs, wenn man so will: Denn neben kühlen Getränken für die Spielpausen steht dort auch der Computer, in den während Turnieren und Spieltagen alle Ergebnisse und Paarungen eingetragen und dokumentiert werden.
Tischfußball ist deutschlandweit auf dem Vormarsch: Die Zahl der Spieler steigt stetig, seit Sommer 2010 können Kicker-Vereine als gemeinnützig anerkannt werden. Es gibt zahlreiche Ligen, an deren Spitze die Bundesliga steht, in deutschen und internationalen Meisterschaften werden regelmäßig die Besten ermittelt. Kicker ist längst mehr, als nur ein „Kneipensport“, auch in Kleve: Die aktiven Mitglieder des 1. TFC sind in der Bezirksliga und der Niederrheinliga vertreten, treffen an den Spieltagen auf andere Teams aus der Umgebung und spielen um Auf- oder Abstieg. „Mit Tendenz zum Aufstieg“, verrät Christoph Brandenburg augenzwinkernd.
Quelle: RP
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